HofLind - Tor ins Land des Grünen Drachen
Wo Drachen als mythologische Wirklichkeit gelten, Einsiedler in grauer Vorzeit am Landestor zwischen Bayern und Böhmen sich um das Wohl der Reisenden kümmerten, da sind sie - die "Spürgärten auf HofLind".
Geschaffen aus dem "Land der Grünen Drachen" sind die Gärten aus intuitiver Kraft und Ortdeutung entstanden und fügen sich zu einem schlüssigen Ganzen. Als organische Struktur von Kraftorten dienen sie als Lern- und Spürorte – Sinnorte für ein bewusstes Leben.
Reichhaltige natürliche und gärtnerische Kräuterfluren im Tal des Einsiedelbaches laden ein zu einem sich "Selbst orientieren und finden".
Weitere Informationen finden Sie auf drachenland.eu und hoflind.eu
Die Spürgärten
In einer Waldlichtung über dem Talgrund, mit Ausblick auf nahe Berge des Böhmerwaldes befindet sich der kleine Weiler – HofLind. In nächster Nähe zur ehemaligen Tschechoslowakei baut der Vater um 1946 ein neues Bauernhaus auf der anderen Grenzseite seiner Heimat. Seit Mitte der 80er Jahre entwickeln sich dort die Spürgärten auf einem Teil der einstigen landwirtschaftlichen Anbaufläche und einer übergangsweisen Baumschule. Das Parkgelände auf etwa eineinhalb Hektar bietet Raum für eine besondere Art von Gartenentwicklung, die eines Körpergartens. Das organisch Ganze bezaubert je nach Tages- und Jahreszeiten mit wechselnden Licht- und Schattenspielen. Dieser Organismus ist fühlbar und begreifbar, lässt dem Betrachter Raum sich selbst zu finden.
Der Kern des Gebäudekomplexes ist das aus Holz gefertigte Bauernhaus mit böhmischer Schlichtheit. Das offen gehaltene Planungsstudio und Verwaltungsbüro fügt sich in die Gebäude- und Hofstruktur ein und bietet modernen Arbeits- und Lebensraum. Der Gebäudekomplex wird von einem Turm überragt und ist Landschaftszeichen im „Land des Grünen Drachen“, einem dünn besiedelten Landschaftsraum zwischen Bayern und Böhmen. Von der Anhöhe gegenüber dem Grenzbach gesehen bettet sich der Weiler in die Waldlandschaften ein. Auf dem reizvoll ausgefahrenen Spurweg, der Nabelschnur nach aussen, auf Gartenwegen, entdeckt der Wandelnde die kleineren und größeren naturnah gestalteten Gärten und einfach gehaltenen funktionalen Höfe.
Der originale Bauerngarten mit zentralem Brunnen und begehbaren Achsenkreuz aus Buchshecke, der zauberhaft duftende Rosengarten in einem spiralförmigen Labyrinth, der Baum- und Steinkreis der Dich die Verbindung zur Erde spüren lässt. In diesem Wechselspiel von Raum und Zeit ein exotisch anmutender, kraftvoll in Szene gesetzter asiatisch-inspirierter Schalengarten. Das sanfte Vibrieren des Gongs setzt in Dir Zentriertheit frei. Nach einer Weile langgestreckt auf dem warmen Kieselboden liegend verlierst Du Dich im Gefühl von allgegenwärtiger Natur – angenommen, in Dir angekommen zu sein.
Dezent platzierte ausdrucksreiche Findlinge und überraschend auftauchende Kunstobjekte leiten den Blick. Der Waldtümpel mit dem grünen Linsenteppich hüllt Dich in ein heilend lichtes lindgrün. Fluren mit Schattenstauden lassen den Blick verschwimmen, blühende Kräuterblumenwiesen erstaunen den Kenner, nehmen Dich einfach mit. Begrünte Fassaden und Laubenbögen spielen in der Szene, ein Platz am Turm mit Brunnen lädt zum Verweilen ein. Auf der Holzterrasse mit Pergola lässt sich im angenehmen Schatten ein Stündchen ruhen. Die Linde, der Baum des Herzens, der Dich zur eigenen Mitte bringt, im Gefüge der Gärten sicherlich ein Knotenpunkt.
Angekommen auf dem Geländerücken der Erdenskulptur, dem Drachenfelsen, nährt Dich eine Verbundenheit ins Reich der Ideen. Unterstützt vom Brummgesang der Bienen, dem herausfordernden Spiel der Vögel, der Zaunkönig, der ganz geschickt ablenkt von seinem bodennahen Nest, etwas verlegen dem Liebesrausch der Eichhörnchen lauschen. Im feuchten Schatten, unscheinbar im zweiten Blick zu sehen, umzogen mit zarten Moospolstern – ein Steingarten wie ein großes Nest. Kaum erkennbar, verborgen in der Mitte eine Frucht, des Lindwurms versteinertes Ei. Der letzte vor dem Wald gestaltete Ort, die Waldkapelle. Unter der Pyramide findest Du Platz im Inneren, kannst eine Nahtstelle zwischen Himmel und Erde finden.
Über das Gartenjahr hinweg ist unser Tisch mit eigenen Wildsalaten aus Wiesenblumen, Kräutern, Beeren und Obst gedeckt. Das mit der Pflege des Ganzen halten wir ganz einfach, da bleibt uns der Raum die kostbaren Momente mit sich und der Mitwelt zu teilen. Das Geschriebene, auch ein guter Film, kann nur einen Teil der Vorstellung von Garten und Verbundenheit fördern, vielleicht einen Impuls setzten, doch es muss draussen einfach selbst erfahren werden.